Die vorangegangenen Artikel beleuchteten bereits sich in Krisen bietende Chancen und insbesondere die Nutzung der IT als Wettbewerbsfaktor. Aber: Selbst wenn IT-Organisationen Grandioses leisten, erfahren sie oftmals nicht die entsprechende Wertschätzung.
Warum ist das so? Vier Impulse hierzu:
Die Basis: Image und Wahrnehmung der IT und ihrer Leistungen
Auch die Corona-Krise hat gezeigt: meist wurde dem medizinischen Personal und den systemerhaltenden-Berufen für ihren Einsatz gedankt. Die vielen außergewöhnlichen Leistungen der IT, welche Überleben tlw. erst ermöglichten (zB Umstellung Online Vertrieb, Home Office), wurden dagegen kaum gewürdigt.
Hervorragende Leistungen (und in Krisenzeiten vielleicht sogar unternehmensrettendes Heldentum) nützen nichts, wenn der Ruhm nicht transportiert wird bzw. einem breiteren Publikum nicht bekannt ist. Das Motto „Tue Gutes und rede darüber“ ist gerade für eine IT, die sich fallweise mit dem Verkauf ihrer Leistungen schwertut und die in der internen Kommunikation vielleicht wenig wahrgenommen wird, essentiell.
Um die Bedeutung von Leistungen erkennen und wertschätzen zu können, bedarf es auch entsprechender Kommunikation. Dies wird vielfach unterschätzt. Ein breites Publikum kann mit technischen Parametern von Spitzenleistungen meist wenig anfangen. Abhilfe hierbei können unter anderem Vergleiche und Beispiele mit vertrauten Dingen aus dem Alltag schaffen. Vergleiche wie „300 PS“ oder „Konstruktion von Hochseeschiffen“ werden oft verständlicher wahrgenommen als IT-Kennzahlen wie MIPS und PetaByte oder detaillierte Komplexitätsbeschreibungen einzelner Projekte.
Der Boost: Einsatz Sozialer Medien auch für unternehmensinterne Belange
Die meisten Unternehmen haben die Wirkung sozialer Medien Meinungsbildner in der Gesellschaft verstanden. Sie haben gelernt, dass für externe Kommunikation und Außendarstellung nicht nur traditionelle Pressearbeit, sondern auch Präsenz und Darstellung in sozialen Medien immer bedeutsamer wird.
Wichtig im Umgang mit sozialen Medien ist deren redaktionelle Betreuung durch geschultes Personal: Qualität von Darstellungen sowie Professionalität der Rückmeldungen beeinflussen maßgeblich das Bild in der Öffentlichkeit – Shitstorms zeigen Spitzen des Eisbergs im negativen Sinn.
In vielen Unternehmen sind Intranet, E-Mail & Co noch immer das Maß der Dinge für interne Kommunikation. Aber auch in diesem Bereich wird die Nutzung sozialer Medien immer wichtiger: jüngere Mitarbeiter sind meist IT-affiner und empfinden den Umgang mit sozialen Medien („like“) als selbstverständlich. Die Akzeptanz des Transfers relevanter Informationen bzw. deren Verbreitung entsprechend hoch, Hemmschwellen sind deutlich reduziert.
Gerade die IT selbst ist prädestiniert für den Umgang mit sozialen Medien: Sie kennt ihre eigenen Werkzeuge mit am besten! Content Management Systeme, Publishing Tools, Steuerungen etc. kanalisieren Kommunikationsinhalte rasch und effizient, gleichzeitig reduzieren sie den Publikationsaufwand beträchtlich. Die steigende Verbreitung von Home Office begünstigt den verstärkten Einsatz von sozialen Medien im Rahmen der Unternehmenskommunikation. Künftige Anwendungen werden diese stärker integrieren.
Die Spitze: CIOs als Imageträger
CIOs, als oberste Repräsentanten der IT prägen das Image der IT maßgeblich. Mit der Wahrnehmung ihrer Person und ihres Handelns steht und fällt auch jene der gesamten IT Organisation.
Viele CIOs werden trotz hervorragender Leistungen in ein Schattendasein gedrängt, das ihnen nicht gerecht wird. Dass der Prophet im eigenen Land nichts gilt, zeigt sich oftmals darin, dass außergewöhnliche Leistungen durch die Außenwelt stärker honoriert werden als unternehmensintern, wo Leistungen – teilweise auch mangels Vergleichsbasis – gerne als selbstverständlich angenommen werden. Neben dem technischen und organisatorischen Management der IT rückt also der intensivere Verkauf ihrer Leistungen, Wahrnehmung und Wertschätzung vom Anwender bis zum Endkunden, in den Fokus.
Kommunikation von Erfolgen und deren zusätzliche Verbreitung über soziale Medien („like“) hilft auch in diesem Fall: Ein CIO, dem außerhalb des Unternehmens hohe Anerkennung für seine Leistungen gezollt wird, wird auch intern Respekt und Anerkennung erfahren.
Die Image Transformation des CIO vom „IT-Guru“ früherer Zeiten zum smarten Business Partner und Enabler von Digitalisierung und Innovation ist einer der Erfolgstreiber für das gesamte Team: Stolz auf Leistungen, Selbstbewusstsein basieren auf adäquater Vertretung der eigenen Belange und Verständnis. Und ein motiviertes Team kann bekanntlich Berge versetzen …
Insgesamt existiert eine Vielzahl interessanter Instrumente und Mechanismen zur Verbesserung der Wahrnehmung der IT und ihrer Leistungen. Auf Basis langjähriger Erfahrungen kann ResultONE CIOs gut unterstützen.
Der Nutzen: Recruiting-Turbo
Die externe Wahrnehmung der Unternehmens-IT und ihres CIOs ist– neben dem Image des Unternehmens als Ganzes – auch wesentliches Element im Recruiting neuer IT Mitarbeiter: Je besser das Ansehen der IT innerhalb und insbesondere außerhalb des Unternehmens und seine Wahrnehmung als Arbeitgeber ist, desto besser sind die Chancen für erfolgreiches Recruiting.
IT Organisationen, deren Modernität, Leistungen, Knowhow, Dynamik und Innovationskraft man in der Außenwelt kennt, sind geradezu ein Magnet für engagierte, künftige Mitarbeiter, denen Zufriedenheit, Stolz, Image, Anerkennung ihres Tuns wichtig sind. Resultierende Mitarbeiterzufriedenheit schlägt sich nicht zuletzt in geringen Fluktuationsraten nieder.
CIOs und interne IT-Mitarbeiter transportieren dieses Bild auch nach außen. Damit werden sie gleichsam zu Aposteln. Durch ihr Agieren als IT-Botschafter unterstützen sie das Recruiting neuer Mitarbeiter maßgeblich.
Image und Wahrnehmung der IT und ihrer Leistungen sind also nicht nur weiche Faktoren, sondern lassen sich am Ende des Tages sogar kommerziell bewerten!
Sind diese Themen auch für Ihr Unternehmen und Ihre IT von Bedeutung?
ResultONE ist der ideale Partner, Unternehmen auf dem Weg zur Nutzung ihrer IT als strategischer Wettbewerbsfaktor und der Etablierung von CIOs als smarter Business Partner zu beraten und zu begleiten.